Risikomanagement
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Unter Risikomanagement oder Risiko Management im Zusammenhang mit dem Einzug von Forderungen versteht man einerseits, das Risiko einer Nichtzahlung durch den Kunden im Vorfeld so gut wie möglich zu reduzieren und auf der anderen Seite – bei erbrachter Leistung und vorliegender Zahlungsstörung – die Gelder so zügig und unproblematisch wie möglich einzutreiben. Ausprägungen des Risikomanagement
Risikomanagement beginnt bereits bei der Akquise von Neukunden. Wird der Kunde als „zu risikoreich“ identifiziert, bedeutet das, dass diese Geschäftsverbindung nicht weiterentwickelt oder gar nicht erst eingegangen wird. Risikostarke Kunden – und damit in der Regel auch ertragstarke Kunden – werden hingegen intensiver betreut und die Kundenverbindung weiter gepflegt, um sie nachhaltig zu optimieren. Ist die Kundenverbindung bereits gescheitert – das heißt, es sind bereits Zahlungsausfälle aufgetreten – gilt es, diese unter dem Fokus auf die Liquiditätssicherung weiter zu bearbeiten. Eine Vornahme von Folgeschäften wird es in solchen Fällen nicht oder nur gegen Vorauskasse geben.
Identifikation und Analyse von risikoreichen Geschäftsverbindungen
Zur Identifikation und Analyse von risikoreichen Geschäftsverbindungen sind valide Daten über das Unternehmen selbst, den Unternehmer sowie die Branche notwendig. Im Hinblick auf die Branche wird der Gläubiger auf allgemein verfügbare Daten aus der Presse bzw. den Informationen aus Unternehmensdatenbanken zurückgreifen. Informationen über das Unternehmen selbst sind entweder über eine Auskunftei oder über das Unternehmen selbst erhältlich. Liegen diese Informationen in ihrer Gesamtheit vor, gilt es diese im Rahmen einer Bonitätsprüfung oder Bonitätsanalyse zu analysieren und die Kunden auf dieser Basis in Risikoklassen einzuteilen. Eine Bewertung erfolgt. Im weiteren Kundenlebenszyklus müssen diese Daten aktuell gehalten und laufend gepflegt werden. Viele Unternehmen gehen dazu über, regelmäßig Scorewerte ihrer Kunden zu berechnen und auf Basis dieser Werte Zahlungs- und Lieferbedingungen anzubieten. Eine leistungsfähige EDV kann den Gläubiger bei diesen Tätigkeiten unterstützen und das darauf basierende Forderungsmanagement weitgehend automatisieren. Nur so ist es möglich gerade auch mengenmäßig größere Kundenbestände effektiv zu bearbeiten.
Dienstleistungen im Rahmen des Risikomanagements
Neben der klassischen Betreibung von Forderungen nach einer Leistungsstörung bieten Inkassodienstleister auch die Analyse der Bonität eines (potentiellen) Kunden oder die Verwaltung des Kundenbestandes an sich im Hinblick auf ein regelmäßiges Scoring als Dienstleistung an. Das entlastet den Gläubiger. Er kann sich auf sei eigentliches Kerngeschäft konzentrieren und überlässt das „Spezialgeschäft“ Anbietern, die ein entsprechenden Know-how auf diesem Spezialsektor aufweisen und ihn durch leistungsfähige IT-Systeme – die idealerweise eine Schnittstelle zur Buchführungs-Software des Kunden enthalten – unterstützen.
Quellen & externe inks:
http://de.wikipedia.org/wiki/Risikomanagement
http://www.harvardbusinessmanager.de/heft/artikel/a-621278.html